Mephisto
Erzählt wird die (fiktive) Geschichte des Schauspielers Hendrik Höfgen, von 1926 am Hamburger Künstlertheater bis zum Jahre 1936, als dieser es zum gefeierten Star des sogenannten Dritten Reiches gebracht hat und zum Intendanten des Berliner Staatstheaters ernannt wird. Lotte Lindenthal, die Frau des „Fliegergenerals“ und Ministerpräsidenten, selbst eher eine mittelmäßige Schauspielerin, wünscht sich Höfgen als Partner für ihr Berliner Debüt am Staatstheater und kann ihren Mann, „den Dicken“, überreden, Höfgen zurück nach Berlin zu holen. Als leidenschaftlicher Schauspieler, dem die Rolle des Mephisto in Goethes „Faust“ wie auf den Leib geschnitten ist, erkennt der Opportunist Höfgen erst viel zu spät, dass er tatsächlich einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat: Fast alle Menschen, die ihm etwas bedeuten, wird er bei diesem freien Fall in den moralischen Abgrund verlieren ...
Mephisto, 1936 im Exil geschrieben, wird als Schlüsselroman über den Schauspieler Gustaf Gründgens angesehen. Es handelt sich aber, laut Mann, „um kein Portrait, sondern um einen symbolischen Typus“: Ein Schauspieler im Konflikt zwischen Karriere und Gewissen. Die Verfilmung mit Klaus-Maria Brandauer erhielt 1981 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.
Mit Laurenz Wiegand, Martin Radecke, Jessica von Wehner, Nora Backhaus, Andreas Erfurth, Marco Litta
Musiker: Bettina Koch und Anton Nissl
Musikalische Leitung: Bettina Koch
Choreografie: Annette Reckendorf
Regie und Raum: Kai Frederic Schrickel
Aufführungsrechte: NEUES GLOBE THEATER GbR